Im Jahr 2020 - Brände in Paraguay: Unterstützung der betroffenen Menschen und der zerstörten Natur

Es ist weiterhin ein sehr schwieriges Jahr für Paraguay. Wegen der enormen Herausforderungen durch Corona stürzte das Land in eine tiefere Krise. Nun sind außerdem im ganzen Land große Brände ausgebrochen, ausgelöst durch anhaltende Dürre und starke Hitze.

 

Erst seit ein paar Jahren ist auch Paraguay von Bränden betroffen. Als eine Ursache der Brände wird die Brandrodung gesehen, mit der aus Waldflächen landwirtschaftliche Nutzflächen geschaffen werden. In Paraguay wurde in den letzten Jahren zunehmend durch große Agrarbetriebe gerodet. Sie bauen vor allem Monokulturen wie Soja für den Export an und betreiben Viehwirtschaft. Auch der Klimawandel spielt eine große Rolle.

 

Die Brände haben dieses Jahr auch Asunción und die Nachbargemeinden erreicht, dort wo unsere Projekte stattfinden und die meisten Patenkinderfamilien leben. In Areguá brannte ein Naturschutzgebiet fast komplett nieder, viele Häuser der Nachbarschaft waren auch betroffen und der Ort musste zum Teil evakuiert werden. Unsere Helferinnen Magali, Alicia und Analiz haben über dramatische Situationen berichtet.

Die Freiwillige Feuerwehr war nicht in der Lage, alle Brandherde zu löschen, obwohl sie mit großem Engagement im Einsatz waren. Die Ausrüstung ist unzureichend und es sind keine Ressourcen vorhanden. Mit Eimern und Behältern unterstützten die Bewohner die Feuerwehr und halfen so bei den Löscharbeiten mit.

 

In Asunción, wo die Temperaturen 43 Grad erreichten, berichteten Augenzeugen im Oktober von "apokalyptischen Zuständen“. Mehrere Tage war der Himmel der Hauptstadt gelb gefärbt, Asche fiel vom Himmel und eine dichte Rauchwolke erschwerte das Atmen. Die gigantischen Mülldeponien der Stadt brannten mehrere Tage. Richtig unter Kontrolle war das Feuer erst, als es geregnet hat. Fast 15.000 Familien leben in der direkten Umgebung, einige von ihnen direkt von der Müllsammlung, die unter diesen Umständen nicht mehr möglich ist. Darunter sind auch Familien, die von uns unterstützt werden.

 

Zum Glück hat bisher noch keine Patenkinderfamilie ihr Haus durch die Flammen verloren. Wir bleiben als Verein in den kommenden Sommermonaten achtsam und hoffen sehr, dass es nicht schlimmer wird.

 

Wir möchten die lokale Feuerwehr von Areguá mit Zuschüssen und Spenden für eine bessere Ausrüstung unterstützen. Und wir möchten der Nachbarschaftsinitiative, die sich im Moment um die betroffenen Familien kümmert, helfen. Für die überlebenden Tiere der Wälder werden Nahrungs- und Wasserstellen gebraucht, die finanziert werden müssen.

 

Unsere Helferin Magali Casartelli und ihr Ehemann, die mit ihren drei kleinen Kindern dort leben, sind bereit, diese Ressourcen und Spenden zu verwalten. Auch einige engagierte Patenkinder mit Familien sind Teil dieser Aktion.

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