Im Sommer 2008 erkrankte unsere Helferin Magali in Asuncion an einem seltenen Lungentumor. Da sie in Paraguay nicht operiert werden konnte, holten wir sie nach Freiburg in die Uniklinik,
Thoraxchirurgie, wo unter Leitung von Prof. Dr. Passlick mit seinem Team der Tumor entfernt werden konnte. Magali ist heute wieder völlig gesund zurück in Paraguay.
Möglich wurde diese Behandlung durch den Verzicht der Ärzte auf ihr Honorar und der Uniklinik auf einen Teil der Folgekosten. Nach einem Aufruf in der Badischen Zeitung und der regionalen Presse
kam eine Vielzahl Spenden aus Freiburg und dem Umland, so dass die entstandenen Kosten von über 8.500 € übernommen werden konnten
Wir danken allen Spendern für die Hilfe, ohne die vielseitige Unterstützung hätten wir als Verein diese Behandlung nicht organisieren und durchführen können.
19. November 2013:
Die letzte Operation von Eliana ist erfolgreich verlaufen
Seit letztem Samstag ist Eliana zum dritten Mal in Deutschland und inzwischen operiert. Diesmal wurden alle Platten und Schrauben herausgenommen, sie darf schon bald aus dem Krankenhaus zu ihrer
Gastfamilie zurück, um sich zu erholen und mit intensiver Krankengymnastik richtig fit gemacht zu werden.
Wir sind stolz auf Eliana, wie sie die insgesamt drei Operationen gemeistert hat und sehr dankbar allen Unterstützern, finanziell aber auch in tatkräftiger Hilfe, die diese enorme Aufgabe mit uns
angegangen sind und möglich gemacht haben.
Im Namen der „Gesellschaft Staufen-Paraguay e.V.“ und im Namen von Eliana und ihrer Familie möchten wir uns herzlich für die Unterstützung bedanken. Die drei OPs in der Uniklinik Freiburg
haben dazu geführt, dass die Beine von Eliana jetzt gerade sind.
Eliana aus Asunción leidet seit ihrer Geburt unter Phosphat-Diabetes und kann Vitamin D3 nicht selbst bilden. In Deutschland hat ein Säugling mit dieser Diagnose große Chancen, normal heranzuwachsen
– nicht so Kinder aus armen Familien in Paraguay. Viel zu spät wurde Elianas Erkrankung erkannt, so dass sie nun unter starker Rachitis und extremen O-Beinen litt. Mit zunehmendem Alter drohten
schwerwiegende Bruchverletzungen. Um dies zu verhindern, wurde Eliana bereits dreimal von Prof. Dr. Ludwig Schwering und seinem Team in der Kinder-Orthopädie des Universitätsklinikums
Freiburg erfolgreich operiert.
Anfang Januar 2013 kam Eliana in Begleitung ihrer erwachsenen Schwester Tania zur zweiten, der schwersten Operation und nach 20 Tagen Klinikaufenthalt musste sie bis Anfang April in
Deutschland bleiben, um wieder laufen zu lernen.
In der täglichen Physiotherapie musste sie alle Bewegungsabläufe des Gehens neu auf den geraden Beinen lernen. Ein Prozess, der viel Mühe und Anstrengung erfordert, auf Seiten von Eliana ebenso
wie von den Physiotherapeuten, die täglich bei ihr waren. Alle waren zuversichtlich, dass sie es schaffen wird, und dass sie nach und nach komplett ohne Einschränkung laufen und sich bewegen
kann.
Über den Sommer war sie zurück in Paraguay und die physiotherapeutischen Maßnahmen wurden dort zweimal wöchentlich weitergeführt. Eliana konnte bald wieder gut sitzen, stehen und nach und nach
immer besser mit Gehstützen laufen. Sie besuchte wieder ihre Schule und war froh, wieder bei ihrer Familie in ihrer Heimat, ein Leben ohne körperliche Einschränkung beginnen zu
können.
Die Materialentfernung (Platten und Nägel) an ihren Beinen war eine „relativ“ kleine Operation, aber unser Verein fand es sicherer, dass diese Prozedur von dem gleichen Team in der Uniklinik Freiburg
gemacht wird. Eliana ist in Begleitung von Leticia Sosa, Finanzverwalterin des Vereins in Paraguay, gekommen. Leticia ist Studentin der Germanistik und Patenkind der Gesellschaft. Beide
haben für diesen einen Monat Aufenthalt bei der Patenfamilie von Leticia in Wettelbrunn gewohnt.